Architekturstiftung Südtirol stellt das Projekt „upgrade“ vor
16.01.2013 - Energieeffizientes Bauen und energetisches Sanieren gehört zu den zentralen Gesprächsthemen der zeitgenössischen Architektur und Bauwirtschaft. In der aktuellen Diskussion darf man aber nicht vernachlässigen, dass Architektur auch eine kulturelle Angelegenheit ist. Gerade deshalb will die Architekturstiftung Südtirol im Jahresprogramm 2013 Akzente und Zeichen gegen die Verallgemeinerungen beim Umbauen und Sanieren setzen. Mit dem Projekt „upgrade - Geschichten von Menschen und Häusern“ wird das Thema Energetisches Sanieren genauestens unter die Lupe genommen. „Die Anpassung an heutige Anforderungen hinsichtlich des Energiebedarfs erfordert vom Architekten ein hohes Maß an Kreativität und Fachwissen und zugleich Rücksichtnahme auf vorhandene Substanzen und Strukturen“ bekräftigt Carlo Azzolini, Präsident der Architekturstiftung Südtirol „Es ist nicht ausreichend, wenn man sich ausschließlich über Wärmedämmsysteme und Photovoltaik unterhält!“ Es geht hier um Nachhaltigkeit und Verantwortung.
Energieeffizienz versus Baubestand
Der Startschuss der Initiative fällt im Rahmen der KlimaHaus Messe am Donnerstag, 24. Jänner 2013. Im Rahmen einer Tagung wird über intelligente Eingriffe bei der Erneuerung von Bausubstanz diskutiert und gemeinsam überlegt, wie die Regeln für eine maßvolle Art und Weise des Sanierens aussehen könnten. Es referieren Peter Erlacher, Autor des Buches „Risanare l‘esistente“ und Lehrbeauftragter an der Freien Universität Bozen, Viviana Ferrario , Architektin und Dozentin an der Universität IUAV von Venedig, Walter Hauser , Professor an der Universität Innsbruck und dem Politecnico in Mailand, sowie stellvertretender Landeskonservator des Bundeslandes Tirol, sowie Ulrich Klammsteiner, der Leiter der technischen Abteilung der KlimaHaus Agentur.
Zielgruppen des Netzwerktreffens sind Planer, Bauherrn, Mitarbeiter von Gemeinde- und Landesverwaltung, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch jeder interessierte Bürger.
Anmeldung über die Homepage der Messe Bozen (http://www.fierabolzano.it/klimahouse/forum.htm) und jener der Architekturstiftung Südtirol (www.arch.bz.it).
Klimahaus Beratungstag – Beratung durch die Kammer der Architekten
Im Rahmen der KlimaHaus Messe beteiligt sich die Kammer der Architekten am Sonntag, 27. Jänner 2013 gemeinsam mit Klimahausagentur, LVH, Denkmalamt und Amt für Energieeinsparung der Autonomen Provinz Bozen, am von der Messe Bozen eingerichteten Beratertag für Familien. bieten Vertreter der Kammer an diesem Tag eine unabhängige, markenneutrale und ganzheitliche Beratung. Die Beratung ist kostenlos und findet von 9 bis 18 Uhr im Elena-Walch-Saal, Kongresszentrum der Messe Bozen statt.
Parallel dazu werden - im Rahmen einer ganztägigen Vortragsreihe - von der Architekturstiftung 2 Vorträge gehalten, mit dem Titel „Energetisches Sanieren - maßgeschneidert“ mit interessanten Fallbeispielen zu rücksichtsvoller energetischer Sanierung
Baukultur vermittelt zwischen Energieeffizienz, Identität und Nachhaltigkeit
Moderne Planung heißt technische Innovationen mit größtmöglichem Nutzen zu verbinden. Dies gilt beim Neubau ebenso wie bei Sanierungen. Neben der energetischen Qualität gilt es hierbei aber auch, die äußere und innere Gestaltung, den Wohnwert und die damit verbundene Behaglichkeit zu berücksichtigen. Um dies so praxisnahe wie möglich zu vermitteln organisiert die Architekturstiftung Südtirol im März und April Besichtigungstouren von Wohnungen und Häusern. Die jeweiligen Eigentümer gestatten einen Einblick in die Räumlichkeiten, berichten über Erfahrungen und Wünsche.
Termine:
2. März – Bozen Altstadt
9. März – Bozen Neustadt
16. März – Bozen Don Bosco
6. April – Vinschgau
13. April – Pustertal
Details werden noch bekannt gegeben.
Leitfaden Energetische Sanierung
Wissenschaftlich aufgearbeitet wird das Thema der energetischen Sanierung anhand von 5 Fallbeispielen im Rahmen eines Expertenworkshops am Freitag 19. April 2013. 5 Arbeitsgruppen, bestehend aus Bewohnern, Architekten, Technikern und Restauratoren beschäftigen sich mit folgenden Themen:
- Verbesserung der Gebäudehülle
- Verbesserung der Effizienz der Heizanlagen
- Einsatz erneuerbarer Energien
Ziel ist es, einen Leitfaden zur energetischen Sanierung zu erarbeiten.
Die Ergebnisse werden am 24. Mai um 17.00 Uhr im Rahmen einer Diskussion der Öffentlichkeit präsentiert.