DIE TAGUNG WIRD ZWECKS COVID ABGESAGT und AUF UNBESTIMMTE ZEIT VERSCHOBEN - ANDERS MODERN - Architektursymposion zur Ausstellung “Amonn&Fingerle 1906-1940. Liebe für das Haus”, Stadtmuseum Bozen
Seminar / Seminar
Wo: zu entscheiden
Uhrzeit: 09:00 - 16:00
Credits: DIE TAGUNG WIRD ZWECKS COVID ABGESAGT und AUF UNBESTIMMTE ZEIT VERSCHOBEN (5 BFC - Anmeldung online pflichtig)
Sprache: deutsch italienisch englisch
Anmeldeschluss: 06.11.2020
Ausgebucht
DIE TAGUNG WIRD ZWECKS COVID ABGESAGT und AUF UNBESTIMMTE ZEIT VERSCHOBEN
„Wie tritt man in den Garten ein? Wie sieht ein Weg zum Haustor aus? Wie öffnet man ein Haustor? Welche Form hat ein Vorraum? Wie kommt man vom Vorraum an der Garderobe vorbei ins Wohnzimmer? Wie liegt der Sitzplatz zu Tür und Fenster? Wie vielesolcher Fragen gibt es, die beantwortet werden müssen und aus diesen Elementen besteht das Haus. Das ist moderne Architektur.“ Josef Frank, 1931
Die Fragen des Wiener Architekten Josef Frank scheinen auf den ersten Blick wenig spektakulär und alltäglich. Doch überraschen sie als Umschreibung der Moderne: Kein Anspruch auf große Narrativen und Revolution, die Neuerfindung des Menschen und seiner Umwelt. Vielmehr suggeriert Franks Blick auf die Herausforderungen seiner Zeit ein vor-modernes Verständnis der Welt, in dem Architektur untrennbar mit dem Leben selbst, seinen Ritualen verwoben ist. Die Architektur des Bozner Büros Amonn&Fingerle verrät eine ähnliche Haltung: Tätig in der turbulenten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind die Referenzen der Architekten weniger der italienische Rationalismus als die englische Arts and Crafts - und die deutsche Reformbewegung.Im beginnenden 21. Jahrhundert scheinen wir wiederum mit einer Art 'moderaten Moderne' konfrontiert zu sein. Durch die globale Vernetzung und das immer stärkere Bewusstsein über die Begrenztheit materieller Ressourcen wird klar, dass alles miteinander verbunden ist. Die Wiederverwertung von Materialien und Bausubstanz konstituiert unsere heutige Realität und wir stehen ihr mit einer Vielzahl an architektonischen Haltungen und Mitteln gegenüber. Es scheint in der Architektur also nicht um 'Erfindung' etwas nie dagewesenen zu gehen,sondern um die Transformation materieller und nicht materieller Ressourcen, die neue Lebensräume für eine pluralistische Gesellschaft entstehen lässt.Das Symposium will in diesem Sinne Architekten zusammenbringen, die sich kritisch mit konkreten Orten und dem zeitgenössischen kulturellen Diskurs auseinandersetzen.